VALERIO
nach Georg Büchner

Die adligen Sprösslinge Leonce und Lena aus den Königreichen Popo und Pipi haben sich noch nie in ihrem Leben gesehen und sollen nun gegen ihren Willen miteinander verheiratet werden. Sie fliehen beide unabhängig voneinander, nur, um sich dann zufällig zu begegnen und ineinander zu verlieben, ohne zu wissen, wer der jeweils andere ist.
Georg Büchners Stück persifliert die Kleingeistigkeit, Langeweile und Selbstverliebtheit der Oberen seiner Zeit.
Die Inszenierung als Solo erzählt die Geschichte aus der Sicht von Valerio, dem treuen Gefährten und Freund des Prinzen Leonce, der die Ignoranz der feinen Gesellschaft, über den Tellerrand der eigenen sozialen Blase hinaus zu denken, zur Umsetzung seiner ganz eigenen Agenda zu nutzen weiß…

Länge: 70 Minuten
Schauspiel: Stefan Meißner
Inszenierung und Musik: Carsten Panitz

Gefördert von der Stadt Bielefeld, Kulturamt

FORSCHUNGEN EINES HUNDES
nach Franz Kafka

„Jörg Schulze-Neuhoff überzeugte mit großartigem schauspielerischen Talent sowie einem Minimum an Kostüm und Bühnenbild.“ (Neue Westfälische)
„Unmittelbar und authentisch. […] Schauspieler Jörg Schulze-Neuhoff ist ein Mime mit unglaublicher Bühnenpräsenz.“ (Westfalen-Blatt)

„Hast du den Fraß im Maul, so hast du für diesmal alle Fragen gelöst.“
Was macht das Tier zum Tier? Was macht den Mensch zum Menschen? Im Theater-Solo nach Franz Kafkas Erzählung von 1922 führt uns ein Hund in seine Welt. Er frisst und trinkt, spielt und schläft, gibt sich seiner Fellpflege hin, philosophiert und offenbart uns dabei seine Ansichten über den Sinn unseres Seins: „Mache alles nass, soviel du kannst!“

Länge: 70 Minuten
Schauspiel: Jörg Schulze-Neuhoff
Inszenierung: Stefan Meißner

Gefördert von der Stadt Bielefeld, Kulturamt

JUDITH
nach Friedrich Hebbel

In Hebbels Drama stehen sich zwei Menschen gegenüber, die nicht länger fremdbestimmt leben wollen. Zwei Getriebene auf dem Weg in die totale Selbstauflösung.
Holofernes, der tyrannische Feldherr, ist gekommen, um Judiths Volk zu unterwerfen.
Judith, die jungfräuliche Witwe, ist entschlossen ihn zu verführen und zu enthaupten, um ihr Volk zu retten.
Die Inszenierung beginnt mit den Gräueltaten: Er vergewaltigt sie, sie ermordet ihn. Doch so leicht soll er nicht davonkommen! Er soll durchleben, was sie durchlitt, den Augenblick tiefster Erniedrigung, den „Griff in ihre Menschheit hinein“.

Länge: 85 Minuten
Schauspiel: Jörg Schulze-Neuhoff
Inszenierung: Stefan Meißner
Musik: Carsten Panitz

Gefördert von der Stadt Bielefeld, Kulturamt

HAMLET
nach William Shakespeare

„Zwischen großer Trauer und ganz kleinen Momenten der Leichtigkeit. Nicht zuletzt lebt die Inszenierung von dem Facettenreichtum von Maxi Blasius.“ (Kompott)

Hamlet ist tot. Das Drama ist zu Ende. Doch Horatio ist zurück geblieben. Hamlets alter Freund findet keine Ruhe. Von Hamlet beauftragt, seine Geschichte zu erzählen, dreht er nachts rastlos Runde um Runde. Die Toten steigen aus ihren Gräbern und lassen ihn alles wieder und wieder durchleben.
Hamlets Morde sind keine notwendigen Opfer am Dienste einer höheren Gerechtigkeit. Horatio sieht nur Kontingenz: Zufälle, missglückte Listen und sinnloses Schlachten. Horatio trägt die Verantwortung, er muss von den Ereignissen – der exzessiven Gewalt – berichten. Er muss erzählen, Zeugnis ablegen, um das Trauma zu überwinden.

Länge: 70 Minuten
Schauspiel: Maxi Blasius
Inszenierung: Stefan Meißner

MACBETH
nach William Shakespeare

„Ob als Macbeth, Lady Macbeth, Zauberschwester, neutrale Erzählerin oder Nachrichtensprecherin – Laura Parker spielt sie alle. Und das überzeugend und mit Witz!“ (kritik-gestalten)

Shakespeares „Macbeth“ ist eine zeitlose Urfabel über Machtgier, Mord und die sich fortsetzende Gewalt. Der anfangs zögerliche Königsmörder Macbeth wird zur Tötungsmaschine, zum Serienkiller. Die Anstifterin Lady Macbeth erliegt dem Wahnsinn.
Shakespears Macbeth als Solo fokussiert die Komplizenschaft und das Zusammenwirken des Karrierepaares, das alles für den eigenen Aufstieg tut. Es werden die Mechanismen von Ehrgeiz, Verbrechen und Gewalt aufgezeigt, ohne dabei moralische Lektionen zu erteilen. Der Klassiker kommentiert auf fast unheimliche Weise unsere Gegenwart in Politik, Kultur und Gesellschaft.
Ein intimes Einpersonendrama, eine One-Woman-Show. Gekürzt und ungeglättet.

Länge: 70 Minuten
Schauspiel: Laura Parker
Inszenierung: Stefan Meißner

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